Beschreibung
Dass wir einmal sterben werden, gehört zu den wenigen Gewissheiten unserer Existenz. Jedoch bleibt der Tod für uns etwas gänzlich Fremdes, Unbekanntes, etwas für uns Unerlebbares. Das Wissen um den eigenen Tod steht im Gegensatz zur Unmöglichkeit, Wissen von ihm zu erlangen. Der Tod bedeutet eine Grenze, über die wir mit unserem Verstand nicht hinaus können. Die Widersprüchlichkeit und Ambivalenz des Todes fasziniert und verängstigt, stösst ab und zieht an. Die Versuche der Menschen, den Tod zu bändigen, sind zahlreich und vielfältig. Sie sind seit jeher zentrales Element von Mythologien und Religionen, bevorzugter Gegenstand der Kunst und Literatur. Philosophie wie Medizin haben versucht, ihn durch Reflektion und Erklärung zu bannen. – Gegenwärtig werden der Tod und seine Vorboten aus dem Alltag in bestimmte Räume verbannt und man versucht, sie der Selbstbestimmung zu unterwerfen. In zwei Vorträgen mit Diskussion gehen wir der (Un-)Möglichkeit nach, dem Tod philosophisch zu begegnen.
Referent
Dr. phil. Lukas Germann und Dr. phil. Ulla Schmid
Die beiden Referenten haben zusammen in Basel bei Emil Angehrn promoviert, Lukas Germann über die Ästhetik des Radikalen im Film, Ulla Schmid über Moores Paradox und den Repräsentationalismus. Seitdem greifen sie unter dem Namen luk.ull gemeinsam Themen aus dem gesellschaftlich-politischen und medizinischen Alltag auf und unterziehen sie einer skeptisch-philosophischen Betrachtung.
Infos
Ort: Volkshaus Zürich, Stauffacherstrasse 60, 8002 Zürich; 1. Stock, Gelber Saal
Beginn: 20:00 Uhr
Dauer: 120 Minuten
Eintritt: Kollekte (Wunschwert 10 CHF/Person)
Kontakt: lukasge@gmx.ch, ulla.schmid@gmx.de