Beschreibung
Die Zürcher Bevölkerungsmehrheit gehört heute keiner Kirche mehr an und gemäss einer Studie von 2013 soll das ca. 2030 sogar schweizweit so sein. Damit ist Konfessionsfreiheit zu einem wesentlichen schweizerischen Strukturmerkmal geworden. Das ist ein grundlegender und historisch einzigartiger gesellschaftlicher Wandel! Auf welchem Selbstverständnis und Orientierungspunkt gründen «konfessionsfreie» Ethik, Werte, Identität, und Kultur?
Werte erhalten nur dann breite Anerkennung, wenn sie auf ebenso breit anerkannten Bezugs- und Orientierungspunkten gründen. Geschlechtergleichstellung, Menschenrechte, Fristenlösung, Selbstbestimmung am Lebensende oder Religionsfreiheit sind in der Schweiz breit anerkannte Werte. Wenn diese weder rein auf religiöse Tradition oder Kirchenlehren rückführbar sind, muss es einen nicht-religiösen und positiv definierbaren Bezugs- und Orientierungspunkt geben. Welcher ist es?
Der Vortrag bietet einen Einblick in die «konfessionsfreie» Ethik und lädt zur Diskussion ein.
Referent
Lars Habermann
Jurist, Gründer und Leiter des Instituts für säkulare Ethik IFSE, befasst sich seit Jahren mit der Säkularisierung und den Interessen der konfessionsfreien Gesellschaft.
Ende 2017 wünschte der Zürcher Regierungsrat eine öffentliche und ergebnisoffene Diskussion zu seiner (Neu-)Orientierung Staat und Religion im Kanton Zürich. Diese neigte bisher zu Religions- und Kirchenfixiertheit, weshalb sich dieser Vortrag aus konfessionsfreier Sicht als ausgleichender Beitrag versteht.
Infos
Ort: Online. Der Zoom-Link wird Ihnen nach der Anmeldung per E-Mail zugesandt.
Beginn: 20:00 Uhr
Dauer: 90 Minuten
Eintritt: Freiwillige Spenden erbeten
Kontakt: office@ifse.ch