Programm zur Langen Nacht der Philosophie 2021
Unsere Gedanken gestalten uns selbst und unsere Wirklichkeit. Welche Gedanken tun uns gut? Welche schaden uns? Ein Vortrag über die Macht der Gedanken und warum es sich lohnt, über unser Denken nachzudenken.
Bekannt als „Hebammenkunst“ (Sokrates Mutter war Hebamme) klären wir anhand der Biographie und historischen Situation Sokrates diese Aussage. Was für «Skills» braucht es, um diese Methode selber anzuwenden? Was sind die Vorteile, Was die Nachteile. Anhand von Fallbeispielen üben wir gemeinsam diese Methode ein. Keine Voraussetzungen für jedermann.
Tiefe Gräben spalten unsere Gesellschaft, und die Bereitschaft, gemeinsam um Lösungen zu ringen, sinkt ins Bodenlose. Darum widmet sich diese Kunstinstallation dem Thema Streitkultur. Die 360°-Audio/Video-Produktion ist ein eigenständiger Teil der Abendveranstaltung, die zusätzlich eine Tour d’Horizon und eine Round-Table-Diskussion beinhaltet.
Die Diskussion ist wohl die häufigste Form der mündlichen Auseinandersetzung. Doch sie erlebt eine akute Krise, weil z.B. mit «Impfgegnern» oder «Verschwörungstheoretikern» nicht mehr diskutiert werden könne. Austauschen wollen, aber nicht können – immer mehr Leute entdecken die Form des Dialogs als alternativen Weg aus dem Dilemma.
Betrachten wir die derzeit erfolgreichen Computerspiele und die Kino-Blockbuster der vergangenen Jahre, können wir von einer Rückkehr des Mythos sprechen. Ob Avatar, Star Wars, Harry Potter, Herr der Ringe oder Transformers, sie alle folgen dem bewährten Schema des Mythos, vom amerikanischen Mythenforscher Joseph Campbell als «Heldenreise» bezeichnet. Erfahren Sie mehr von der Heldenreise und was Helden auszeichnet.
„Normal»? Ist dies pauschal zu definieren? Wer bestimmt die „Normen der Normalität“? Nach welchen Normen wird gearbei-tet, verdient, konsumiert? Wer definiert Gesundheit? Was heißt Mobilität? Sollten Normen der Ausdruck eines subtilen Herr-schaftsanspruchs sein: Welchen Umgang wollen oder können wir mit dem angeblich „Ab-normen“ pflegen?
Inspiriert von Platons DER STAAT diskutieren wir von den grundlegendsten Auffassungen von Gerechtigkeit weitere Ableitungen mit dem Ziel, unterschiedliche Ansichten von Gerechtigkeit zu erlangen, unter anderem wie weit ist Gerechtigkeit individuell bzw. universell? Anhand von Fallbeispielen suchen wir Unterschiede zwischen Stabilität bzw. Wandel.
Veränderung birgt vielschichtige Qualitäten. Im philosophischen Gespräch tauschen wir aus: unterscheiden, erforschen, standhaft sein und sich mit dem Wandel bewegen. Aus dem Blickwinkel, dass jeder Mensch seine Biografie mitbringt, tragen wir Möglichkeiten und Ansätze zusammen, die Wandel begünstigen. Für welches Vermächtnis denken wir?
Wird das Ich irgendwann, durch äussere – sei es politische, sei es technologische – Lenkung und Anregung, zu einem stets vorhersehbaren und überwachbaren, atomistisch vorgestellten digitalen Selbst verwandelt werden?
Im Gespräch miteinander und mit dem Publikum möchten die Referenten die Wahrnehmung und Vertiefung einer anderen Perspektive anregen.
Egoismus, Konkurrenzstreben und Materialismus bestimmen die menschliche Natur. Der Kapitalismus erscheint damit als eine natürlich Wirtschaftsform. Bestätigt die wissenschaftliche Forschung aber diese weitverbreitete Überzeugung? Und was, wenn der Mensch sich über seine eigene Natur täuscht?
Was ist das gute Leben? Und was hat diese Frage mit einem sozialen Miteinander zu tun? Christoph Quarch zeigt, wie man im Ausgang von dieser ältesten Frage einen anderer Blick auf unser Leben bekommen kann. Egal ob dieser Blick sich auf Klimakrise, Pandemie oder individuelle Sinnkrise richtet.
Wie prägen Erzählungen unsere Vorstellungen von der (digitalen) Zukunft? Was verraten sie über unsere Werte? Und wie schaffen wir diese Zukunft auch mit unserer Sprache?
Wir untersuchen gemeinsam Geschichten & Gedanken zum digitalen Wandel und denken darüber nach, wie wir ihn auch aus ethisch-moralischer Perspektive lebenswert gestalten wollen.
Gemeinsam mit Gäst:innen aus Kunst, Philosophie, Medizin und der Alterforschung werfen die Künstlerinnen Lucie Strecker und Priscille Jotzu einen Blick zurück auf eine intensive, mehrmonatige Zusammenarbeit zu Demenz und geben Einblick in ihre Arbeit.
Teil 1: 18 – 20 Uhr, Präsentationen und Podiumsdiskussion
Die Corona-Pandemie hat in der Gesellschaft Risse verursacht, die sich bis in die Familien hineinziehen. Die unterschiedlichen Haltungen zu den Corona-Massnahmen hängen nicht zuletzt von unseren moralischen Vorstellungen ab. Was hat es mit der Moral auf sich? Was ist ihre Funktion und woraus speist sie sich? Diesen Fragen gehen wir auf den Grund.
Einschränkungen als Folge der Coronazeit lassen uns über die menschliche Existenz nachdenken: Freiheit und Selbstbestimmung als elementare Grundwerte drohen durch die Zwänge der Pandemiezeit weggewischt zu werden. Der selbstverantwortliche Umgang mit Krankheit und Tod als Teile des persönlichen Schicksals ist gründlich in Frage gestellt.
Ein Anlass zur Sprachphilosophie. Der Vortrag befasst sich zunächst mit den «Übersetzungsproblemen», die beim Lesen alter semitischer Sprachen wie dem Aramäischen Jesu, dem Hebräischen der Genesis und dem Arabischen des Koran auftreten. Nach dem Workshop gibt es ein Gespräch zwischen der Expertin und der Moderation.
Auf der psychischen Ebene ist Wahrheit so wichtig, wie Wasser für den Körper: Fehlt sie, droht etwas in der Seele zu verdursten.
Platon drückt es so aus: «Die Seele, die nie Wahrheit erkannte, kann nie Menschengestalt annehmen.»
Weshalb machen wir es uns mit der Wahrheit eigentlich so schwer?
Der heutige Umgang mit Grund und Boden und die daraus resultierenden Probleme beruhen auf der Anschauung, dass dieser eine Ware sei. In Wirklichkeit ist er jedoch wie Sonnenlicht, Luft und Wasser auch, ein allen Menschen anvertrautes Allgemeingut. Wie müsste die Handhabung von Grund und Boden verändert werden, damit sie seinem Wesen entspricht?
Wir müssen reden, wollen verstehen, sollen handeln. Aber wie, wenn das Dilemma zu gross ist, das Dilemma, das zwischen dem Geld verdienen als Erfolgsfaktor und ethischem Handeln als unternehmerischem Vorsatz entsteht. Lasst uns darüber diskutieren. Um zu verstehen, um neue Ideen zu entdecken, die Erfolg und das ethische Handeln im Einklang bringen.
Wir untersuchen gemeinsam Geschichten & Gedanken zum digitalen Wandel und denken darüber nach, wie wir ihn auch aus ethisch-moralischer Perspektive lebenswert gestalten wollen.
„Die ganze Welt ist eine grosse Geschichte, und wir spielen darin mit.“ Michael Ende, Buch Momo. Welche Geheimnisse bergen sich in diesem Zitat? In einem philosophischen Gespräch tauschen wir aus, denken nach und denken vor:
Mitspielen im Wandel – Wer, wenn nicht ich, handelt?
Die Buchzeitschrift «Latenz» lädt zum Dialog „Arbeitswelt trifft Philosophie – Philosophie trifft Arbeitswelt“. Wie kann die Kategorie der «Ungleichzeitigkeit» von Ernst Bloch bei der Gestaltung der Digitalisierung helfen? Ein politisch-philosophischer Diskurs anlässlich «Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung» (blog-zukunft-der-arbeit.de).
INFO: Der Vortrag musste leider abgesagt und auf Februar 2022 verschoben werden!
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Was zeichnet eine philosophische Kampfkunst aus? Auf welchen Prinzipien basieren sie? Um diesen Fragen näher zu kommen, lassen wir in diesem Vortrag alle Details aus den unzähligen Stilrichtungen der Kampfkünste beiseite, denn sie alle sind nichts anderes als vielfältige Ausdrucksformen des Do (des inneren Weges).
In der Nikomachischen Ethik von Aristoteles behandelt er systematisch und mit tiefem Verständnis für die menschliche Natur Fragen nach dem guten Leben. Dabei kommt er zu vielen Einsichten, die noch heute Bestand haben und den Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben weisen.
Unsere Welt ist ohne digitale Entwicklung nicht mehr lebensfähig. Ohne das Internet würden unsere Systeme (Warenverkehr, Finanzströme, …) kollabieren. Ist umgekehrt zu befürchten, dass wir in einer Haltlosigkeit, in blossem Zählen statt Erzählen enden? Wie sollen wir uns dazu verhalten?
Von Hochmut, Fall und Klimawandel
Der mythologisch-philosophische Dialog mit Christoph Quarch und Barbara Goossens lässt die Geschichte von Phaeton lebendig werden. Phaeton war wohl der erste Mensch, der eine Klimakrise auslöste und ein bitteres Los erfuhr.
Welche «Edlen Wahrheiten» teilt Buddha zur Überwindung des Schmerzes? Was lehrt uns die indische Philosophie über die Kraft der inneren Entscheidung? Wieso ist Platons «Höhlengleichnis» brandaktuell? Wie behält ein Stoiker innere Ruhe im Angesicht des Schicksals? Begeben Sie sich auf eine Reise zu uralten Weisheitslehren dieser Welt.
Ashley Curtis geht in einer philosophischen Auseinandersetzung der Frage nach, was es bedeuten würde, wenn wir daran glaubten, dass alles beseelt ist, was existiert. Würden wir unseren Planeten und unsere Umwelt besser beschützen und umsorgen? Und wenn ja, wie kommt man zu so einem Glauben?
Gemeinsam mit Gäst:innen aus Kunst, Philosophie, Medizin und der Alterforschung werfen die Künstlerinnen Lucie Strecker und Priscille Jotzu einen Blick zurück auf eine intensive, mehrmonatige Zusammenarbeit zum Thema Demenz und geben Einblick in ihre Arbeit.
Teil 2: 20 – 21.30 Uhr, Präsentation, Performance und gemeinsamer Ausklang
Wer mehr leistet, hat Anrecht auf mehr Erfolg. Dies ist gerecht und deshalb sind Ungleichheiten gerechtfertigt. So lautet etwas verkürzt das Credo unserer Leistungsgesellschaft. Aber, ist unsere Meritokratie wirklich so gerecht, wie wir annehmen? Hat jeder Mensch den Marschallstab in seinem Tornister? Was sagen Philosophen zu dieser Frage?
Erst sind alle Anwesenden eingeladen, Stichworte in einen Topf zu geben, die sie hinsichtlich des Themas interessieren.
Danach folgt ein Input, aus Sicht der zwei Disziplinen.
Nach dem Input werden die Teilnehmenden erneut eingeladen, Stichworte einzubringen.
Schliesslich werden aus dem Topf Stichworte gezogen und im Plenum diskutiert.
Tiefe Gräben spalten unsere Gesellschaft, und die Bereitschaft, gemeinsam um Lösungen zu ringen, sinkt ins Bodenlose. Darum widmet sich diese Kunstinstallation dem Thema Streitkultur. Die 360°-Audio/Video-Produktion ist ein eigenständiger Teil der Abendveranstaltung, die zusätzlich eine Tour d’Horizon und eine Round-Table-Diskussion beinhaltet.
Im Zeitalter der uneingeschränkten individualistischen Selbstentfaltung betrachten wir es als Affront, wenn jemand die Dreistigkeit an den Tag legt, uns sagen zu wollen, was wir mit unserem Leben anzustellen hätten. Schliesslich hat niemand ausser wir selber das Recht, zu beurteilen, was gut oder schlecht für uns ist. Nicht wahr?
Wie wird in unserer Gesellschaft die Reproduktion geregelt? Was bedeutet das für Menschen, die schwanger werden können und solche, die es nicht können? Welche Implikationen gehen damit für die entstehenden Kinder einher?
Marina Belobrovaja (Film) und Antje Schrupp (Buch) haben sich mit diesen Themen beschäftigt, Caroline Krüger stellt Fragen.
Ein Anlass zur Sprachphilosophie. Die Sprache ist unser wichtigstes Ausdrucksmittel. Mit ihr und durch sie denken und kommunizieren wir in ganz unterschiedlicher Weise. Was jedoch, wenn unsere Sprache nicht oder nicht mehr die aktuelle Wirklichkeit abbildet und repräsentiert? Gerade Im Zusammenhang mit der Gender-Debatte eine sehr aktuelle Frage.
Die Autoren Corinne & Daniel Ryter werden Auszüge aus Ihrem Debüt-Buch «Covid-Stories» lesen sowie über philosophische Betrachtungsweisen von Krisen sprechen.
Unser Buch spricht nicht über Zahlen, Fakten oder Meinungen, sondern vermittelt Emotionen.
Alle Veranstalter*innen UND Besucher*innen treffen sich ab 22.00 Uhr im Get-Together-Zoom-Chat. Dort erhalten Sie auf Ihrer gemütlichen Couch zuhause mit einem guten Glas Wein in virtuellen Breakout-Räumen Mini-Impulsreferate zu Themenschwerpunkte dieser Langen Nacht mit anschliessender, bereits legendärer Zoom-After-Party bis tief in die Nacht.
Liebe Webseiten-BesucherInnen
Die Kartenansicht unseres Programms ist derzeit noch im Aufbau.
Wir bitten Sie daher noch um etwas Geduld.
Derjenige, der andere kennt, ist weise; derjenige, der sich selbst kennt, ist erleuchtet!
Das Entscheidende am Wissen ist, dass man es beherzigt und anwendet.
Das Geheimnis wartet auf Augen, die nicht vom Verlangen getrübt sind.
Nicht weil es so schwer ist wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es so schwer.
Die Zeit wird kommen, wo unsere Nachkommen sich wundern, dass wir so offenbare Dinge nicht gewusst haben.
Die Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt sondern eine Haltung der Seele.
Auch das größte Problem dieser Welt hätte gelöst werden können, solange es noch klein war.
Sei du die Veränderung, die du in der Welt suchst.
Der Geist ist alles. Was du denkst, das bist du.
Es ist besser das kleinste Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.
Es gibt keine gefährlichen Gedanken; Das Denken an sich, ist gefährlich.
Es ist besser, ein kleines Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.
Verteidige dein Recht zu denken. Denken und sich zu irren ist besser, als nicht zu denken.
Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser.
Beherzt ist nicht, wer keine Angst kennt, beherzt ist, wer die Angst kennt und sie überwindet.
Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.
Eine edle Gesinnung steht allen offen.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal, die Erfahrung der Finsternis gemacht hat?
Das Geheimnis des außerordentlichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts weiter als Konsequenz.
Nicht die Sprüche sind es, woran es fehlt; die Bücher sind voll davon. Woran es fehlt, sind Menschen, die sie anwenden.
Nicht die Sprüche sind es woran es fehlt, die Bücher sind voll davon. Woran es fehlt sind Menschen die sie anwenden.
Kein Mensch, der in Furcht oder Sorge oder Chaos lebt, ist frei, aber wer sich von Sorgen, Furcht und Chaos befreit, wird dadurch auch aus der Sklaverei befreit.
Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
Das Wahre, Einfache und Aufrichtige sagt der menschlichen Natur am meisten zu.
In jedem Menschen ist Sonne, man muss sie nur zum Leuchten bringen.