Beschreibung
«Die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils», lesen wir in Horkheimers und Adornos «Dialektik der Aufklärung» gleich zu Beginn. Der Satz muss in verschiedener Hinsicht diskutiert werden. Vollends aufgeklärt? Weder ist die Selbstaufklärung der Individuen vollendet, noch ist das Anliegen der Aufklärung in allen Regionen und Gesellschaften angekommen.
Die Aufgabe von Philosophie und Kulturwissenschaft ist es, die Widersprüche zunächst in unserer eigenen Lebenswelt und Gesellschaft zu reflektieren. Welche Schatten wirft die Verschränkung von Wissenschaftsenthusiasmus, ökonomisch definiertem Fortschrittsglauben und der Sehnsucht nach permanenter innerweltlicher Beglückung?
Wie müsste das Projekt der Aufklärung heute weitervorangetrieben werden? Wie kann die zur Unvernunft gewordene Vernunft (wieder?) zu sich kommen? Wozu müsste mich der Mut, selbst zu denken, bewegen?
Referenten
Markus Huber
ist Philosoph, Mathematiklehrer, Präsident der Lehrpersonenkonferenz der Mittelschulen (LKM) und Weinliebhaber
Martin Kunz
ist Philosoph, Musiker, Autor und Diskursmischer. Er leitet das Atelier für Kunst und Philosophie.
Infos
Ort: Atelier für Kunst und Philosophie, Albisriederstrasse 162, 8003 Zürich
Beginn: 20:00 Uhr
Dauer: 90 Minuten
Eintritt: frei (Kollekte)
Kontakt: info@kunstundphilosophie.ch