Beschreibung
Ob Companion-Roboter im Altersheim oder humanoide Sex-Roboter: Schon heute transformiert der technologische Wandel die Art und Weise, wie Menschen untereinander oder mit Maschinen interagieren. Aber was passiert, wenn sich Sextoys im Internet vernetzen? Was meinen Unternehmen, wenn sie mit Sexrobotern reale Gefühle und Empfindungen ermöglichen wollen? Können Menschen intime Beziehungen zu intelligenten Systemen entwickeln?
Die Computerwissenschaftlerin Kate Devlin forscht an der Schnittstelle von künstlicher Intelligenz (KI) und Intimität. Sie präsentiert in Inputreferat und Gespräch einen Überblick von historischen Sexrobotern bis zu den durch KI unterstützen Sextoys der Gegenwart – und stellt eine aus feministischer Perspektive formulierte Forderung: Wir sollen uns von der Idee verabschieden, Sexroboter mit ultra-realistischem Körper zu entwickeln und statt dessen andere, phantasievollere Formen der technik-unterstützen Intimität erfinden.
Der Vortrag und das Gespräch finden auf Englisch statt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung «Frankenstein – Von Mary Shelley zum Silicon Valley» im Strauhof Zürich statt (5. Oktober 2018 bis 13. Januar 2019). Die Ausstellung ist jeden Donnerstag bis 22 Uhr geöffnet.
Referent
Kate Devlin
ist Computerwissenschaftlerin und Archäologin. Sie unterrichtet am «Department of Digital Humanities» am King’s College London und forscht zu den Bereichen Mensch-Computer-Interaktion und Künstliche Intelligenz. Sie untersucht, wie Menschen mit Technologie interagieren, um zu verstehen, wie die gegenwärtigen und zukünftigen Technologien uns und die Gesellschaft, in der wir leben, beeinflussen. Im Oktober 2018 erscheint ihr Buch «Turned On: Science, Sex and Robots» bei Bloomsbury.
Infos
Ort: Strauhof, Augustinergasse 09, 8001 Zürich
Beginn: 18:30 Uhr
Eintritt: CHF 16 (normal) / CHF 12 (ermässigt)
Kontakt: vermittlung@strauhof.ch / www.strauhof.ch