Beschreibung
Indem Immanuel Kant seine Tugendpflicht formulierte, nahm er die Liebe aus der Philo-Sophie (Liebe zur Weisheit). Denn Kant setzte als höchste Tugend die Pflicht gegenüber allen Menschen anstelle der Liebe zu allen Menschen, wie sie gemäss dem Evangelium das christliche Abendland prägt.
Doch Friedrich Schiller hat ein Menschenbild, das gleichberechtigte Liebe und Freundschaft auf Augenhöhe über alles setzt. Schiller ist herausragend frei in seinem Sinn und dabei empathisch: gleichzeitig radikal für Gleichstellung, und hat dabei ganz die menschliche Würde und Liebe im Blick. Beide prägen sein dichterisches und philosophisches Werk.
So antwortet er auf Kants Ideal der Tugendpflicht: «Gerne dien ich den Freunden, doch tu ich es leider mit Neigung, Und darum wurmt es mich oft, dass ich nicht tugendhaft bin.»
Wie können wir die beiden Sichtweisen begreifen und wie insbesondere Schillers freies und freudiges Ideal alltäglich in unseren sozialen Umgang einbringen?
Referentin
Dr. Anthea Bischof
Historikerin, ist heute beratend in der Biografie und Karma-Arbeit tätig.
www.karma-biographie.ch
Infos
Ort: Arud – Zentrum für Suchtmedizin, Schützengasse 31, 8001 Zürich
Beginn: 18:00 Uhr
Dauer: 90 Minuten
Eintritt: Frei – Spende zur Deckung der Kosten
Kontakt: sekretariat@anthrozuerich.ch